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Wie viel kann eine Führungskraft wirklich stemmen?

Kennen Sie das? Sie starten den Tag mit einer klaren To-do-Liste, doch schon nach der ersten Stunde läuft alles anders: Ein Mitarbeiter hat eine dringende Frage, ein Kunde ruft an, und das Team braucht eine Entscheidung. Am Ende des Tages bleibt das Gefühl: ‚Ich habe so viel gemacht und doch nichts geschafft.‘ Ich kenn das aus meinen eigenen Erfahrungen als Führungskraft und auch heute erzählen viele Klienten genau diese Geschichte. Viele Führungskräfte, vor allem in KMUs, kennen dieses Spannungsfeld nur zu gut.

1. Die Realität in KMUs – Viel Verantwortung, wenig Zeit

In kleinen und mittelständischen Unternehmen sind Führungskräfte oft Allrounder: Geschäftsführer, Vertriebler, Buchhalter und manchmal sogar Mediator. Das Ergebnis? Ein endloser Kreislauf aus Arbeit, der kaum Raum für strategische Entscheidungen lässt. In einer unserer Beratungen gab ein Geschäftsführer zu: ‚Ich wollte eigentlich die Zukunft meines Unternehmens gestalten, aber ich hänge ständig im Operativen fest. Diese ehrliche Einsicht ist der erste Schritt zu einer Veränderung.

2. Warum alles selbst machen keine Option ist

Es klingt vielleicht nach Kontrolle, aber in Wahrheit ist es Überlastung: Viele Führungskräfte scheuen sich, Verantwortung abzugeben, aus Angst, etwas könnte schiefgehen. Doch dieser Ansatz hat Grenzen. Eine Überlastung der Führungskraft führt nicht nur zu Fehlern, sondern hemmt auch die Entwicklung des Unternehmens. Leistung entsteht immer als Ergebnis von verschiedenen Fragen auf verschiedenen Stufen eines Performance Prozesses. Je nach Beantwortung kann sich der Prozess positiv entwickeln oder er stockt immer wieder. Als Führungskraft macht es Sinn, sich mit diesen Fragen und Stufen zu beschäftigen. Richtig aufgesetzt ist Delegation kein Zeichen von Schwäche – es zeigt, dass Sie Ihrer Mannschaft vertrauen und die richtigen Prioritäten setzen.

3. Was eine Bedarfsanalyse aufdecken kann

Oft sind die Antworten die wir in der Bedarfsanalyse zum Thema Performance bekommen so überraschend – wie banal: Routineaufgaben, operative Entscheidungen und sogar administrative Tätigkeiten enge Führung häufig ein. Sie kann dann ihrer eigentlichen Hauptaufgabe- Zusammenarbeit zu organisieren- gar nicht mehr wirklich nachkommen. Klare Priorisierung und Delegation können Lösungen sein, wichtig ist dabei das die Schritte dahin für die Führungskraft und für das Team nachvollziehbar und reproduzierbar sind. Das kann die nicht nur die Führungskraft entlasteten, sondern wird das gesamte Team stärker machen.

4. Der Schlüssel liegt im Vertrauen

Eine Führungskraft sagte einmal zu mir: ‚Es fiel mir schwer, Aufgaben abzugeben, weil ich dachte, ich mache sie schneller und besser.‘ Doch die Wahrheit ist, dass wir unseren Teams oft mehr zutrauen können, als wir denken, wenn sie richtig abgeholt werden. Häufig beginnen Projekte erst mit der Klärung von Zielen. Vergessen werden dabei zwei wesentliche Punkte: Mitarbeiter brauchen zum einen Orientierung und zum anderen Vertrauen. Das wird häufig im Arbeitsalltag nicht berücksichtigt und bewirkt, an der Stelle an der Leistung gebracht werden soll, Überforderungen, Misstrauen im Team, Widerstände und Terminüberschreitungen. Durch abgestimmte Trainingsprogramme, regelmäßige Feedback-Runden und klare Strukturen wird Delegation nicht nur einfacher, sondern auch effektiver. Und plötzlich entsteht etwas Wertvolles: Leistung als Folge von Vertrauen.

Fazit

Führungskräfte stehen oft zwischen den Erwartungen des Tagesgeschäfts und ihrer eigenen Rolle als Visionär. Die gute Nachricht: Sie müssen nicht alles alleine schaffen. Unsere kostenlose Bedarfsanalyse über 15 Bereiche der Team- & Personalentwicklung hilft Ihnen, zu identifizieren “ wo der Schuh drückt“, und zeigt konkrete Ansätze, wie Sie Ihre Rolle neu definieren können. 

 

HHR

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